Die
erste Papiermühle entstand 1726 in Heegermühle. Nach ihrer
Zerstörung im 7- jährigen Krieg wurde durch den Papiermacher Daniel
Gottlieb Schlotter nahe der Wolfswinkler Schleuse um 1762 eine neue
Manufaktur errichtet.
Der
Kaufmann Josua Fournier erwarb 1790 diese Mühle und errichtete neue
Fabrikgebäude.
Erst
Johann Friedrich Nitsche, der die Papiermühle 1812 kaufte,
gestaltete das Unternehmen zu einer eigentlichen Papierfabrik um. Zu
dieser Zeit entstand auch ein kleines Arbeiterdörfchen.
1832
wurde mit dem Kauf einer englischen Papiermaschine die industrielle
Produktion eingeleitet.
Der
Fabrikant B. C. Marggraff kaufte die Papierfabrik 1876 und führte
sie durch weitere Modernisierungen und kaufmännischem Geschick zu
voller Blüte.
1897
wurde die Kessel- und Dampfmaschinenanlage vollständig erneuert,
zunehmend wurden elektrische Antriebe berücksichtigt. Gleichzeitig
wurden die sozialen Verhältnisse der inzwischen 200 Beschäftigten
verbessert.
Die
Siemens-Schuckertwerke GmbH übernahmen 1917 und stellten die
Produktion auf die Herstellung von Kabelpapier um.
In
den Jahren 1928/29 entstand eine Werkhalle, die als
Stahlbeton-Konstruktion ausgeführt wurde, und in der die damals
modernste Spezial-Papiermaschine Europas ihren Platz fand.
1945
kam auch die Papierfabrik nicht ungeschoren davon – ein Teil der
technischen Ausrüstung wurde demontiert.
Aber
schon 1946 wurde der VEB „Papierfabrik Wolfswinkel“ gegründet
und man begann mit der Produktion von Kabelisolierpapier.
Ab
1957 wurde die Büttenabteilung aufgebaut und man stellte, recht
erfolgreich, handgeschöpftes Büttenpapier her.
1994
wurde die gesamte Produktion eingestellt.